1. Anlass und Ziel der Planung
Der Nordwesten des Stadtteils Hammerbrook befindet sich bereits seit über einem Jahrzehnt in einem vom Bezirksamt Hamburg-Mitte gezielt planerisch angestoßenen und nachhaltig unterstützten Transformationsprozess, von einem ursprünglich stark monofunktional und durch diverse städtebauliche Brüche sowie Brachflächen geprägten Stadtteil zu einem urbanen und funktionsgemischten Quartier. Durch diverse Neubauprojekte konnte einerseits eine Qualifizierung und Stärkung des etablierten Bürostandortes City-Süd erreicht werden. Andererseits wurde in den zurückliegenden Jahren verstärkt eine funktionale Ergänzung der vorherrschenden Büronutzung durch das Wohnen, das Beherbergungsgewerbe und diesen Hauptnutzungen dienende Infrastruktureinrichtungen und Dienstleistungen verfolgt und auch erreicht. So konnten durch zahlreiche Bauvorhaben wichtige Impulse für eine stärkere Nutzungsmischung und die daraus resultierende Belebung und Attraktivitätssteigerung im Stadtteil gegeben werden. Insgesamt ist in diesem Sinne auch für die nähere Zukunft von einer hohen städtebaulichen Entwicklungsdynamik im Stadtteil Hammerbrook auszugehen.
Der neue Bebauungsplan-Entwurf Hammerbrook 15 verfolgt in diesem Kontext das Ziel, auf derzeit stark untergenutzten Flächen in zentraler und gut erschlossener Lage im Stadtteil die planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine funktional und städtebaulich zukunftsweisende bauliche Nachverdichtung zu schaffen. Der an dieser Stelle insbesondere durch die Magistralen Spalding- und Nordkanalstraße stark belastete Stadtraum soll neben einer Büronutzung als zentralem Nutzungsbaustein im Sinne der gewünschten Funktionsmischung auch für ergänzende Dienstleistungen und öffentlichkeitswirksame Nutzungen geöffnet und aufgewertet werden und somit zu einer weiteren Belebung des Stadtteils beitragen. Dabei soll neben der hochbaulichen Entwicklung trotz der diesbezüglich vor Ort offensichtlich bestehenden Herausforderungen explizit auch die Möglichkeit genutzt werden, Freiraumpotenziale in dem unter der S-Bahntrasse gelegenen Bereich zu aktivieren. In diesem Kontext soll auch der unmittelbar benachbart zum Plangebiet befindliche Stammsitz eines Chemieunternehmens funktional durch den Bau einer Sporthalle innerhalb des Plangebiets ergänzt werden. Konkret liegt dem Bebauungsplan ein Bebauungskonzept zugrunde, das im Rahmen eines zweiphasigen hochbaulichen Werkstattverfahrens mit städtebaulichem und freiraumplanerischem Ideenteil entwickelt und mit dem ersten Preis prämiert worden ist.
Die Umsetzung des dem Bebauungsplan zu Grunde liegenden Projekts ist auf der Grundlage des bisherigen Planrechts nicht möglich, sodass die Aufstellung eines neuen Bebauungsplans erforderlich wird.