Planunterlagen: Hummelsbüttel 30 - Flughafenstraße
Begründung
3.3.1. Fachtechnische Untersuchungen und Gutachten
Faunistische Bestandserfassungen und Artenschutzprüfung
Für das Grundstück Flughafenstraße 89 liegt eine Faunistische Bestandserfassung und Artenschutzprüfung mit Stand Juli 2023 vor. Die Erkenntnisse sind in Kapitel 5.7 dargelegt.
Landschaftsplanerischer Fachbeitrag
Für das Plangebiet liegt ein Landschaftsplanerischer Fachbeitrag, der auf der Faunistischen Bestandserfassung und Artenschutzprüfung aufbaut, mit Stand von Februar 2024 vor. Die Ergebnisse sind in Kapitel 5.7 dargestellt und in die Festsetzungen des Bebauungsplans eingeflossen.
Gutachten zum Baumbestand
Für die Bäume im Plangebiet liegt ein Gutachten zum vorhandenen Baumbestand mit Stand von Juli 2024 vor. Die Ergebnisse sind in Kapitel 5.7 dargestellt.
Geotechnischer Bericht
Für das Grundstück Flughafenstraße 89 liegt ein Geotechnischer Bericht, welcher sich in Untersuchungen zu drei Baufeldern gliedert, vor. Dieser wurde im November 2018 fertiggestellt. Die Ergebnisse sind in Kapitel 5.5 zusammengefasst.
Entwässerungsgutachten
Für das Plangebiet wurde ein Gutachten zur Regen- und Schmutzwasserentwässerung der Privatgrundstücke mit Stand von Juli 2024 angefertigt. Die Ergebnisse sind in Kapitel 5.6 dargestellt.
Schalltechnische Untersuchung
Für das Plangebiet liegt eine Schalltechnische Untersuchung mit Stand von November 2024 vor. Die Ergebnisse werden in Kapitel 5.5 aufgezeigt.
Verkehrstechnische Untersuchung
Für das Plangebiet wurde eine Verkehrsuntersuchung mit Stand von Februar 2024 angefertigt. Die Ergebnisse sind in Kapitel 5.4 zusammengefasst.
3.4. Angaben zum Bestand
Städtebaulich-räumlicher Bestand / Gebäudebestand und Nutzungen
Bis vor wenigen Jahren befanden sich auf dem Vorhabengebiet zur temporären Unterbringung von Flüchtlingen genutzte Wohncontainer sowie Gebäude der ehemaligen Grundschule Flughafenstraße 89. Die Schulnutzung der Grundschule Flughafenstraße wurde bereits zum Schuljahr 2005/06 aufgegeben. Zudem werden Teile eines der ehem. Schulgebäude durch eine Kindertagesstätte genutzt, bis ein Ersatzneubau im südöstlichen Bereich des Plangebiets fertiggestellt und bezogen ist. Auf weiteren östlich des Vorhabengebiets liegenden Flächen befinden sich die Räumlichkeiten der IGL innerhalb des Plangebiets. Dieses Stadtteilkultur- und Jugendzentrum soll auch zukünftig an dem Standort verbleiben.
Der überwiegende Teil des Gebäudebestandes der ehemaligen Grundschule wurde bis auf ein Schulgebäude das noch durch die Kita genutzt wird im Jahr 2020 abgebrochen.
Räumliches Umfeld
Das städtebauliche Umfeld des Plangebietes wird im Westen überwiegend durch die Gartenstadt Siemershöhe mit Einzel- und Doppelhausbebauung sowie dreigeschossigen Mehrfamilienhäusern entlang der Straße Moorreye geprägt. Südlich der Flughafenstraße befindet sich Geschosswohnungsbau der Großwohnsiedlung Lentersweg mit vier bis sieben Geschossen. Südlich der Flughafenstraße, westlich der Straße Ohkamp wurde Wohnungsbau für die Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbegehrenden mit der Perspektive Wohnen realisiert.
Das Plangebiet ist im nördlichen Umfeld mit dem Rückhaltebecken und Dauerkleingärten sowie im östlichen Umfeld mit dem öffentlichen Spielplatz Lentersweg von unterschiedlichen Freiraumnutzungen geprägt. Von der Wendekehre der Flughafenstraße führt ein Fußweg durch eine öffentliche Grünanlage weiter Richtung Osten in die nahe gelegene Kleingartenanlage des Vereins „Kleingarten Fuhlsbüttel 501“ mit Verbindung in das nordöstlich gelegene Gewerbegebiet am Lademannbogen, das von unterschiedlichen gewerblichen Nutzungen geprägt ist. Der Raakmoorgraben verläuft westlich des Plangebiets vom Rückhaltebecken in Richtung Südwesten und befindet sich hauptsächlich im Bezirk Hamburg-Nord.
Nahversorgungsmöglichkeiten befinden sich in 400 m Entfernung im Lentersweg sowie rund um den Langenhorner Markt (Stadtteilzentrum) in ca. 1 km Entfernung. Das Plangebiet liegt zudem im Einzugsbereich der Grundschule mit ganztägigem Bildungs- und Betreuungsangebot Ohkamp. Die nächstgelegenen Sportplätze befinden sich entlang der Langenhorner Chaussee.
Freiraumstrukturen und Topographie
Das Plangebiet ist in Richtung Westen, Norden und Osten von erhaltenswürdigem Baumbestand umschlossen. Weiterhin befinden sich an der Flughafenstraße und der Erschließung der IGL ortsprägende Baumbestände. Nach dem Rückbau der Bestandsgebäude zeigt sich das Vorhabengebiet aktuell als wenig bewachsene Brachfläche.
Das allgemeine Höhenniveau des Plangebiets liegt bei etwa +15 bis +20 m üNHN. Es sind keine deutlichen Topografieverläufe zu erkennen, das Gelände fällt in Richtung Norden leicht ab. Vereinzelt befinden sich kleine Erhebungen, insbesondere ein Höhenrücken aus Aushubresten im Westen des Plangebiets auf dem Schulgelände, welche vermutlich durch Aufschüttungen entstanden sind.
Die bestehende Straßenverkehrsfläche der Flughafenstraße ist mit einer eingemessenen Bestandshöhe von 16,5m NHN gekennzeichnet.
Erschließung
Das Plangebiet wird ausschließlich über das östliche Ende der Flughafenstraße erschlossen und liegt innerhalb einer Tempo-30-Zone. Nach Westen mündet die Flughafenstraße an einer signalisierten Kreuzung in die Langenhorner Chaussee. Öffentliche Parkstände sind in Parallelaufstellung auf den Nebenflächen und der Fahrbahn markiert. Das Plangebiet befindet sich in der Bewohnerparkzone N101 „Flughafenstraße“.
Südlich von der bestehenden Wendekehre abgehend verläuft ein Fußweg durch die öffentliche Grünanlage in Richtung Osten. Weiterhin verläuft ein Fußweg, der die Flughafenstraße und die Straße Moorreye entlang des Raakmoorgrabens miteinander verbindet, westlich des Plangebiets. Radfahrende können das Plangebiet über Straßen im Mischverkehr oder Wege in Grünflächen erreichen. Unmittelbar westlich des Plangebiets verläuft die Veloroute 4 über die Straße Moorreye, welche die Hamburger Innenstadt über die Stadtteile Winterhude und Fuhlsbüttel mit den Stadtteilen Langenhorn und Ochsenzoll im Norden verbindet. Die nächstgelegenen Stadt-Rad-Stationen befinden sich am Langenhorner Markt sowie am Flughafen.
Die U-Bahnhaltestelle Fuhlsbüttel-Nord ist in einer Entfernung von ca. 350 m in Richtung Westen fußläufig erreichbar. Von hier verkehrt die U-Bahnlinie U1 werktags im 5/10-Minuten-Takt Richtung Norderstedt Mitte sowie über den Hauptbahnhof in Richtung Wandsbek-Gartenstadt bis nach Ohlstedt/Großhansdorf. Der Hamburger Hauptbahnhof wird mit der U-Bahnlinie U1 ohne Umstieg innerhalb von 27 Minuten erreicht. An der Haltestelle Fuhlsbüttel-Nord verkehrt die Stadtbuslinie 172 tagsüber im 20-Minuten-Takt in Richtung Lentersweg sowie U S Barmbek und Mundsburger Brücke. Die Stadtbuslinien 292 und 392 bedienen die Haltestellen Flughafenstraße, die sich in ca. 650 m fußläufig vom Plangebiet entfernt befindet. Die Stadtbuslinie 292 verkehrt im 10-/20-Minuten-Takt und die Stadtbuslinie 392 im 30-Minuten-Takt. Insgesamt ist das Plangebiet mit dem ÖPNV gut erschlossen.
Im Süden des Flurstücks 5124 verläuft eine Gasleitung und befindet sich eine bestehende Gasdruckregelstation, die neben der Versorgung des Plangebiets auch die Versorgung von Teilen der südlich an den Geltungsbereich angrenzenden Wohnsiedlung Lentersweg sicherstellt.
Im Bereich der vorhandenen öffentlichen Wegeflächen und der an das Verteilungsnetz angeschlossenen Grundstücke befinden sich diverse Mittel- und Niederspannungsanlagen des Verteilungsnetzbetreibers der Hamburger Energienetze GmbH (ehem. Stromnetz Hamburg GmbH) zur örtlichen Versorgung, die auch weiterhin erforderlich sind.